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            KAPITEL 4

Masturbine

Wir waren spät bei einem Brasilianer, tolles Restaurant, irgend eine Feier, mit Motto: siebziger Jahre, obwohl die meisten Gäste da noch nicht einmal geboren waren.
Tina, meine Exfreundin hatte sich mit Hut, mit einer angeklebten langhaarigen Plastikperücke und einer das halbe Gesicht verdeckende, grell gelben Plastiksonnenbrille kostümiert. Dazu trug sie ein knappes lila T-Shirt mit einem giftgrünen Minirock, der Po war eine griffige Aufforderung. Beide hatten wir unsere schlichten Trenchcoats abgelegt. Ich hatte mich noch mehr reduziert, die Afro-Look Perücke mit Stirnband machte mich nicht nur zwei Meter zehn groß sondern das Hemd, welches ich trug wies mich als Jimi Hendrix aus, so ein schön buntes, mit dem Porträt von Hendrix.
Irgendwie sahen wir schräg aus.
Die Veranstaltung lahmte, das Essen war super. Wir konzentrierten uns mehr auf unser Gespräch, sie war seit Monaten wieder solo, ich auch.
Als sie mir von Ihrer Trennung erzählte, die nicht so glatt lief, streichelte sie mich an der Innenseite meines Oberschenkels, dicht bei mir sitzend, der Laden war voll. Wir entschlossen uns schnell das Gedränge der Feier zu verlassen, noch die letzte Bahn bekommen um das Taxi zu sparen. Sie nahm ihren Mantel in den Arm, im Vorbeigehen nahm sie doch tatsächlich das Werbeangebot war. Tina nahm drei kleine Portionsfläschchen, dieses grässlich schmeckenden norddeutschen Küstennebels mit. Sie drehte sich mit einem Lachen um und gab sie mir, denn ich hatte meinen Mantel schon an. Fast zwanghaft musste ich ihr, als sie sich wieder umdrehte, mit einer Hand fest den Minirockpo drücken und sie so langsam durch die Menge zum Ausgang schieben. Tina machte langsam, damit mein Griff noch fester wurde.

Um die Ecke war die U-Bahn Station, Rödingsmarkt. Die Hamburger hatten ein tolles Verkehrssystem, eine U-Bahn die Teile ihres Weges durch die Stadt auf schmiedeeisernen Viadukten fährt, die Station wurde 1911 fertiggestellt.
Die Treppen hinaufsteigend kamen wir gerade rechtzeitig auf dem Bahnsteig an. Die Eisenkonstruktion war blau angemalt, die Leuchtstoffröhren warfen ihr fahles Licht und überall verhinderten Stahlseile und Metallspitzen sowie ein Netz, dass ganze Holzdach verhangen, den Aufenthalt von Tauben.
Da fuhr die letzte Bahn ein, leichtes Rumpeln und etwas Quietschen. Die Türen öffneten sich, es stiegen Leute aus, wir traten über die weiße geriffelte Bahnsteigmarkierung für Sehbehinderte in den Waggon, ich musste mich bücken um meine Perücke nicht zu verlieren, die Türen waren nur einen Meter neunzig hoch. Typisch blauer Kunststoffbodenbelag, dazu passende vierfach Sitzgruppen mit strukturierten blauem Stoffbezug. Kaum waren die Türen zischend zusammengefahren, rief Tina überrascht erfreut aus:
„Hey, ist ja toll!"
„Was denn?"   
„Wir sind allein im Waggon, wann hattest du das in einer U-Bahn in der Hamburger Innenstadt das letzte mal?, komm mal her."
Tina stützte ihren Arm den Trench beiseite schiebend auf ihre Taille, machte den erotischen Knick in der Hüfte, dass schief Stellen des Kopfes mit aufforderndem Lachen und die aus gestreckte Hand mit dem lockend bewegten Zeigefinger, machten mich wehrlos.
Das Anfahren der Bahn drückte uns aneinander, Tina öffnete augenblicklich den Reißverschluss der Sommerhose, griff beherzt durch den Schlitz meiner Boxershorts und holte alles raus, fast nichts.
„Hey, Tina hier sind live Überwachungskameras",
hilflos die Arme hebend, entgeistert Kopf wedelnd zu den Deckenkameras hinaufblickend.
Tina schaute mich an, schob ihre das halbe Gesicht verdeckende Sonnenbrille nach unten, man konnte ihre lachenden Mundwinkel nur annehmen:
„Ich habe damit kein Problem",
fasste sich ins falsche Haar und wollte sich gerade auf die Sitzbank setzen, ich hinderte sie daran.
„Ich glaube da überforderst du ihn",
auf meinen schlappen Schwanz in ihrer Hand blickend.
„Pling - Nächste Haltestelle Baumwall - Pling",
aus den Lautsprechern sagte eine süße Kinderstimme an.

Es rauschten die Hausfassaden am Fenster vorbei, Steigenberger und Finanzbehörde, auf der anderen Seite Büro Häuser und Parkhausfassaden. Beim Stella Haus bremsten die summenden Elektromotoren, es kam ein enge Kurve, kurz war der angestrahlte Michel, die Michaelis Kirche, in ihrem noch nicht grünen, neuen Kupferkleid zu sehen.

Tina packte mein Gemächt nicht mal wieder ein, sie stieg auf die Sitzbank und küsste mich von oben herab:
„Dann mach's mir so, komm mach mich nass."
Sie griff meinen Kopf, mein Afro-Look flog auf die gegenüberliegende Sitzbank, sie drückte mich nach unten, mit der anderen Hand hatte sie ihren Minirock hoch und den schwarzen Slip beiseite geschoben, ihre Finger teilten herrlich ihre duftenden Lippen. Gleich der erste großflächige Zungenkontakt ließ sie trotz des Fahrgeräusches hörbar aufstöhnen.

Es war dunkel draußen und vor meinen Augen, aber ich kannte jedes Fenster jedes Hauses, ich fuhr die Strecke jeden Tag seit Jahren, war ich abgelenkt, gleich kommt Baumwall.
Da griff Tina mir in die Haare und zog mich nach oben, sie steckte mir ihre Zunge in den Hals und griff mir in den Mantel um eine Portionsflasche zu angeln, gerade rechtzeitig denn die Bahn hatte schon in der Station Baumwall angehalten. Wir hielten kurz inne, die Türen gingen nicht auf, es stieg niemand zu, wir machten einfach weiter. Was für ein Glück:
„Komm steck mir zwei Finger rein."
„Meinst du nicht ich sollte mir vorher die Hände waschen?"
Sie hatte den Schnaps mit einem Schwung in den Mund geschüttet, nahm meine Hand, den Zeige- und Mittelfinger in ihren Mund steckend um kurz und heftig die Finger fellaziös zu spülen. Die Finger den Mund verlassend, sagte Tina streng:
„Mach hier nicht den Spielverderber."
„Pling - Nächste Haltestelle Landungsbrücken ..." mehr und auch die englische Übersetzung mit Umsteigehinweis hörten wir nicht. - „Pling."
Sie führte meine Finger nach unten, gleichzeitig griff sie mir wieder in die Haare und drückte meinen Kopf auch dorthin, wehrlos entsprach ich ihrem Wunsch. Ihr Bein hängte sie mir über die Schulter, ich kniete fast. Das Stöhnen wurde lauter, eingebettet in quietschende Radgeräusche.

Obwohl ich nichts sah, waren der Michel, Überseebrücke und wahrscheinlich immer noch beleuchtete Büros der Kehrwiederspitze so klar, als blickte ich aus dem Fenster. Motiviert, ich glaubte sie könnte es schaffen, versuchte ich die geringen Schwankungen und das Rumpeln der Achsen in meine Fingerstöße einzuarbeiten, war ich bei der Sache?

Sie hatte ihr Shirt über ihre Brüste geschoben, zwirbelte ihre rechte Brustwarze, mit der anderen Hand hielt sie sich an der Sitzbankrückwand fest, ihr Standbein fing an zu zittern, ich hielt die Balance und mein Mund hatte sich an ihren kleinen Schamlippen schon festgesaugt, meine Finger tauchten tief in sie ein, mit quittierten Verzückungsgeräuschen.

Die Elektromotoren veränderten den Ton, etwas Geschwindigkeit raus nehmen, kamen wir am kleinen Bunker vorbei? Der Michel müsste kurz auftauchen. Wie kann ich jetzt daran denken? Was für ein Gefühl muss es gewesen sein im fünf Minuten Takt, 1912, Elektromotorgetrieben mit hoher Geschwindigkeit, von oben, auf das Straßentreiben mit Pferdefuhrwerken und wimmelnden Menschenmassen bei Schichtwechsel, zu blicken. Meine Lippen waren vom Saugen schon selbst angeschwollen.

Da nahm Tina ihr Bein von meiner Schulter und riss meinen Kopf nach oben, kurz mir die Zunge in den Mund stoßend und dann meinen Kopf an ihre Brust drückend:
„Doller, mach schon, vielleicht schaffe ich es",
dabei zog sie sich an der anderen Brustwarze während meine Finger kräftig bis zum Anschlag rhythmisch zum  Radgepolter in ihre Möse stießen.
„Ich sagte doller. - Ja",
das war Befehlston, ich nahm ihre ganze Brustwarze in den Mund und biss zu, dabei die Brust nach unten ziehend, im Mund die Zunge gegen die Warze schlagend, das hatte ich nicht vergessen. Mich schmerzte schon die Vorstellung, ich würde Aua schreien, Tina war auf dem Weg, ihre Finger ersetzten meine Zunge an ihrer Klitoris. Immer wenn ich es für unverantwortlich hielt und von meinem Zerren abließ, war Tinas Hand an meinen Kopf, mit festem Griff verlangte sie schnelle dauernde Wiederholung.

Blind sah ich die Fassaden mit den goldenen Fensterrahmen, die kleine Kirche, das Hafenrundfahrten Büro und auf der anderen Seite die Lichter des Hafens vor meinem geistigen Auge vorbeifliegen. Wie viele glühende Nieten sind für die Viadukte verhämmert worden?, die Finger drangen tief ein. Ich kam ins Schwitzen, hätte meinen Mantel ausziehen sollen. Tinas Bein zitterte, sie kam ganz plötzlich, gewaltig! Ich musste sie festhalten und rüttelte leicht mit meinen feuchten Fingern, dabei biss ich ihr besonders stark in ihre Brust. Sie fand es hörbar toll und drückte mit festem Haargriff noch schnell meinen Mund an ihre Vulva. Ihr ganzer Körper bebte nach.
Als ich wieder aufstehen durfte, legte sie erschöpft, heftig atmend den Kopf auf meine Schulter, biss mir zärtlich unter dem Ohr in den Hals und flüsterte atemlos befriedigt:
„Das war super."
Die Bahn war schon in die Einfahrt der nächsten Station Landungsbrücken gebremst, da umfasste ich Tina und hob Sie von der Sitzbank. Schnell brachten wir unsere Kleidung in Ordnung.
Die Türen öffneten sich von außen, diesmal wollten viele Passagiere einsteigen, so schnell waren wir gar nicht an der Tür. Mein Afro-Look vergessend stiegen wir aus. Auf dem Bahnsteig umarmten wir uns und ich musste schon zugeben:
„Whow, Tina, geile Nummer, man und das in der kurzen Zeit, dafür muss du nachher aber noch mal ran, das Baumwall keiner eingestiegen ist, war super."
Wir lachten beide, ich nahm sie an die Hand.
Erst jetzt merkten wir das Passagiere, aus dem Nebenwaggon durch die Sicherheitsscheiben, jeder Waggon hat vorn und hinten welche, unser Treiben gesehen haben. Ein junger Mann hob wortlos den Daumen im Vorbeigehen und schaute bewundernd Tina an. Ein älterer Herr kam mit:
„Na, wenn Sie da mal nicht gefilmt wurden."

Wir lehnten uns, in der frischen Brise welche die Elbe herauf kroch, noch kurz an das schmiedeeiserne Geländer und genossen den Blick auf den Turm des alten Elbtunnels, das Lichtermeer, die Rickmer Rickmers und gegenüber am anderen Ufer das weit sichtbar beleuchtete große Schild, ich glaube die Spielen immer noch den König der Löwen.
Ich warf neben der SOS-Säule noch die leere Küstennebel Flasche in den Edelstahlabfallkorb des Bahnsteigs, wir gingen jetzt in den Keller um in die S-Bahn zu steigen.
Wir warteten nicht lange auf die nächste Bahn, deren Waggon war nicht leer. Wir kuschelten in einer Sitzecke im hinteren Teil des Waggons und ich schwärmte ihr von meiner neuen Doppel-Badewanne vor. Dann kippten wir, ich wollte nicht wirklich, die letzten beiden Küstennebel hinunter. Ich legte den Arm um sie, Tina drückte sich an mich, entspannte, streichelte die Innenseite meines Oberschenkels und schlief fast ein, es muss anstrengend gewesen sein.  
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      copyright    Horst Möller     2008